„Flugzeuge aus der Kiste“ oder „Wenn Männer selbst ans Werk gehen“
Der Traum vom Fliegen ist manchen Piloten zu wenig, sie wollen ihn Eigenbau-Flugzeug erleben. Und so legen immer mehr Piloten selbst Hand an: Egal ob langsamer Doppeldecker, elegantes Reiseflugzeug oder pfeilschneller Zweisitzer - die Bandbreite an Flugzeugmodellen, die man als Kit bestellen und selbst zusammenbauen kann, ist enorm. Das berichtet die SKY Revue, Österreichs einziges Luftsportmagazin, das Gassner & Hluma Communications produziert, in der jüngst erschienenen Ausgabe.
Eine gewisse handwerkliche Begabung ist schon von Vorteil, wenn man sich ein Flugzeug bauen will, dann braucht man noch Geduld – und auch das nötige Kleingeld. Denn billig ist das Selberbauen nicht.
Die Mehrheit der selbstgebauten Flugzeuge in Österreich entsteht aus Bausätzen, nur wenige Flugzeugbastler zimmern eine Maschine von Grund auf. Um als selbst gebautes Flugzeug bei der Behörde zu gelten, müssen 51 Prozent der gesamten Arbeit Eigenleistung sein. Bei den Bausätzen ist das vorgegeben. Kritische Teile sind vorgefertigt, alles andere muss vom Besitzer gebaut werden.
Angetrieben werden die meist zweisitzigen Maschinen (es gibt auch ein- und viersitzige Modelle) von Treibstoff-Motoren mit 30 bis 110 PS. Elektromotore sind praktisch noch kein Thema.
Die Kosten für Eigenbau-Flugzeuge sind weit gespannt: Die Bausatzpreise beginnen ab 20.000 € für das komplette Gehäuse bei kleinen Maschinen, allerdings ohne Motor und Avionik. Bei größeren Modellen liegen die Preise auch gut doppelt so hoch.
Unterschiedlich sind auch die Bauzeiten: manche Hersteller werben damit, dass man als geschickter Handwerker in 300 bis 500 Arbeitsstunden fertig sein kann, andere geben 800 und auch 1.000 Stunden und mehr an.
Rund 100 selbstgebaute Flugzeuge sind in Österreich bereits in der Luft, ein gutes Dutzend gerade in Bau. Durchschnittlich fünf pro Jahr werden letztlich fertig und dann von der Behörde zugelassen.
www.skyrevue.at
hlumamanfred - 25. Mär, 10:09