„Journalisten, Sex und Tiefenrausch“ oder „Wie man einen Weltrekord aufstellt“

Dass Journalisten bei einer Pressekonferenz den Mund halten sollen – oder müssen -, ist normalerweise nicht der Sinn der Sache. Doch zwei Meter unter Wasser bleibt ihnen nichts anderes übrig.
Trotzdem erfreute sich die Unterwasser-Pressekonferenz, zu der die Autoren des Buches „Noch mehr Sex und Tiefenrausch – Weitere 333 Antworten auf Taucherfragen“ am letzten Aprilsamstag ins Wiener Waldbad in Penzing geladen hatten, eines deutlichen größeren Zuspruchs als die mancher politischen Partei.
Der Unterwasser-Pressekonferenz, bei der die Autoren mittels Helmtauchgerät und Unterwasser-Kommunikationssystem einen via Unterwasserlautsprecher übertragenen und durch wasserfeste Flipchart-Tafeln unterstützten Vortrag hielten, wohnten insgesamt 25 Journalisten bei, was zugleich einen neuen Weltrekord bedeutet.
Der bis dato – ebenfalls von den Autoren gehaltene – Weltrekord, der auch im aktuellen Guinness Buch der Rekorde enthalten ist, lag bei 21 Journalisten. Mit der nunmehrigen – notariell beglaubigten - Teilnehmerzahl konnte diese beeindruckend gebrochen werden.
Wasserfeste Pressemappen sorgten für zusätzliche Informationen an die Journalisten, die auf Schreibtafeln zugleich auch Fragen an die Autoren stellen konnten. Eine Frage drängt sich den Journalisten zu Ende der Pressekonferenz noch auf: „Warum dieser Titel?“ Die Antwort folgt sofort: „“Taucherflasche, Seepferdchen und Algen“ wäre weniger griffig gewesen, „Sex ist schon ganz OK...“ steht auf eine der letzten Tafeln. Der Weltrekord war nach rund 25 Minuten geschafft und die 25 Journalisten verließen als frischgebackene Weltrekordteilnehmer das Wasser.
Nach dem gelungenen Weltrekordversuch gab es, schließlich steht ja die Fußball-EM in Haus, ein Unterwasser-Match. Es gab ein Fußballfeld in rund 2 Meter Wassertiefe im Hallenbad des Waldbad Penzings. Am Boden angebracht waren – wie bei einem „echten“ Spiel – zwei Fußballtore. Die Teams bestanden aus jeweils drei Tauchern, die unter Wasser „Apnoe“, also ohne Tauchgerät, gegeneinander in diesem Freundschaftsspiel antraten.
Einer der beiden Schiedsrichter war übrigens der derzeit wohl weltbeste Freitaucher und mehrfache Weltrekordhalter Herbert Nitsch, als österreichische Teamkapitän agierte Christian Redl, ebenfalls mehrfacher Weltrekordhalter im Freitauchen.
Letztendlich triumphierte Österreich mit 10: 5 gegen Deutschland, das gelingt wohl nur unter Wasser ….
Auch medial war die skurrile Veranstaltung ein Erfolg: rund 800 Zuschauer hatten sich eingefunden, etliche Kamerateams aus Österreich und Deutschland (u. a. ORF, Laola1.TV und die Pro7/Sat1/Kabel1-Gruppe) richteten ihre Objektive auf die Wasseroberfläche, Krone-Hitradio und Radio Wien berichteten via Äther und unzählige Vertreter von Nachrichtenagenturen, Tageszeitungen und Magazinen waren beim Weltrekordversuch und dem Unterwassermatch dabei.
Manfred Hluma

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