„Vom QR-Marketing“ oder „Der Käse mit dem Kuh-R-Code“
Wer kennt sie nicht? QR-Codes sind in aller Munde, manchmal sogar im wahrsten Sinn des Wortes, wenn sie nämlich auf Keks aufgebrannt sind. Mit ein wenig Phantasie lassen sich die schwarzweißen Quadrate im Marketing effizient einsetzen.
Sie sind inzwischen allgegenwärtig, ob auf Visitkarten, Anzeigen, Riesenplakaten, Produktetiketten oder Verpackungen. Und wer glaubt, dass geht auf keine Kuhhaut mehr, der irrt sich.
Letzteres war die Idee eines findigen Bauern in Frankreich. Er nutzte QR-Codes um eine bessere Aufmerksamkeit für seine Arbeit zu erhalten. Um mehr Leute auf seine landwirtschaftlichen Produkte aufmerksam zu machen, gestaltete er ein Spiel, bei dem QR-Codes auf seine Kühe aufgemalt wurden. Wenn man den QR-Code scannte, wurde man direkt zu einem Spiel weitergeleitet. Man konnte dort T-Shirts oder selbsterzeugte Produkte des Bauern gewinnen. Mit dieser Aktion erreichte er in kürzester Zeit eine Vielzahl an Interessenten und erhielt großes Medienecho, das die Bekanntheit seines Betriebes ebenfalls steigerte. Es ging sogar so weit, dass manche Menschen direkt über den Zaun stiegen, um zu den Kühen bzw. „Kuh-R“-Codes zu gelangen.
Der QR-Code (steht für Quick Response) wurde ursprünglich für den japanischen Automobilhersteller Toyota entwickelt, um Komponenten und Bauteile eindeutig zu kennzeichnen und für die Logistik automatisiert erfassbar zu machen. Die zweidimensionale Matrix aus weißen und schwarzen Quadraten basiert auf einem Binär-Code und ist sehr fehlertolerant. Selbst bei einem Verlust von bis 30 Prozent etwa durch Verschmutzung kann ein QR-Code noch gelesen und erkannt werden. Das macht ihn auch für das Mobile Tagging interessant, da den Konsumenten durch das Einscannen beispielsweise das Eintippen einer URL erspart bleibt. Die Fehlertoleranz kann man sich aber auch zu Nutze machen, indem man in den QR-Code optisch wirksam einfach sein Logo einbaut (das halt nicht mehr als 30 Prozent der Fläche einnehmen darf, aber das reicht meistens).
Für das Lesen der Codes muss man sich einen entsprechenden QR- oder Barcode-Leser auf das mobile Gerät, Handy oder Tablet, laden.
Die Einsatzmöglichkeiten der Quick Response-Codes sind vielfältigst. Man kann einen QR-Code auch als elektronische Anschlagtafel nutzen. Beim Meetingpoint vor der Millenium-Bahn aufs Kärntner Nassfeld erfahren die Besucher durchs Einscannen des Codes das gültige Veranstaltungsprogramm und tagesaktuelle Hinweise. Qucike Restaurantbetreiber nutzen die Codes auch bei der Speisekarte vor dem Eingang.
Ein wichtiges Thema beim Einsatz von QR-Codes ist es generell, den potentiellen Betrachter durch die Benutzung auf die eigenen Homepage zu leiten. Im Rahmen des Social Media Marketings ist der eigenen Webauftritt gleichsam das Basislager für alle weiteren Aktivitäten im Netz, der Ausgangspunkt, zu dem man immer wieder hinführen will.
Und der Besucherstrom will gepflegt sein. Wie aber lockt man noch weitere Kunden auf die eigene Seite? Eine Möglichkeit ist es eben, die eigenen Produkte mit QR-Codes zu versehen.
ScanLife hat eine Reihe guter QR-Code-Kampagnen aus dem Marketingbereich namhafter Firmen zusammengestellt, die zeigen, dass es sehr unterschiedliche Anwendungsmöglichkeiten und Ziele geben kann. http://www.scanlife.com/blog/2012/02/our-top-mobile-barcode-campaigns-of-2011/
So zeigt ein Beispiel von Mercedes in Singapur, wie man das eigene Produkt aufwertet. Fünf Mercedes mit QR-Codes fuhren durch Singapur und sollten abfotografiert werden. Dem Sieger winkt ein attraktiver Preis. Derartige Kampagnen lohnen sich für lokales Marketing.
Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, wie Kunden auf die eigene Seite und die eigenen Produkte geführt werden sollen. Auch jeder Krimi, der stark mit einem Ort verknüpft ist, ließe sich interessant vermarkten. Hier und dort ein QR-Code platziert und mit einem Rätsel vor Ort verknüpft, und schon werden Besucher zu Detektiven. Wichtig ist dabei wie immer: Der Kunde soll Freude an der Suche haben. Er muss etwas erhalten, das ihm einen Wert beschert. Und es soll zur eigenen Marke passen.
Das Cleveland Art Museum etwa nutzte QR-Codes für eine Plakatkampagne, um auf Skulpturen einer laufenden Ausstellung aufmerksam zu machen. Interessante Mehrwert-Informationen lassen sich per QR-Code auf Flyern, im Museum, im Netz oder auf Plakaten für Museumsinteressierte mit einem Smartphone und einem entsprechenden QR-Code-Reader hinterlegen.
Auch in der kleinen österreichischen Gemeinde Maria Saal hat sich das Freilichtmuseum gemeinsam mit Schülern der HTL via QR-Code daran gemacht, die Inhalte des Museums mithilfe neuer Technologien darzustellen. Neben einer QR-Code Schnitzeljagd wurde ein QR-Code-Wissensglossar erstellt, das Museumsbeschreibungen in verschiedenen Sprachen bietet. QR-Codes wurden beispielsweise an Schildern im Eingangsbereich angebracht. Diese beinhalten einen Link auf eine entsprechende Website, wo man sich je nach Einstellung Videos und MP3s anhören bzw. zusätzliche Infos vom aktuellen Exponat downloaden kann.
Die Anwendungsfelder von QR-Codes im Kunstbereich sind sehr vielfältig: Bewerbung von Ausstellungen oder Veranstaltungen, Hinterlegung von Zusatzinformationen zu Objekten oder Geocaching und Wissensakkumulation. In Derby, England, hat man QR-Codes für ein Museum erzeugt, über den die Nutzer Wikipedia-Artikel in ihrer jeweiligen Sprache aufrufen können.
Modern und gut gemeint sind die QR-Codes in der aktuellen Sonderausstellung in der Münzkammer des Wiener Kunsthistorischem Museums, leider aber nicht praktisch: sie sind so schlecht platziert, dass man sie mit dem Handy kaum erfassen kann.
Es wäre übrigens nicht Wien, wenn noch niemand auf die Idee gekommen wäre, auch den Tod mit QR zu kombinieren. QR-Codes auf Grabsteinen sollen es Interessierten ermöglichen, mehr über den Verstorbenen zu erfahren. So könnte man dann beispielsweise am Grab von Falco das Handy auf den Code halten und danach seinen größten Hit hören …
Wie kommt man an seinen gewünschten eigenen Code? Im Netz finden sich unzählige Anbieter. Wer ohne den Einbau seines Logos das Auslangen findet, ist etwa bei www.qr-code-generator.de gut bedient. Die dort erzeugten kostenlosen Codes darf man auch kommerziell verwenden.
Wer einen Code mit eingebautem Logo und in beliebig skalierbarer Größe – etwa für Plakatwände – benötigt, muss ihn generell kaufen. Die Preise dafür beginnen bei etwa 70 €.
Die entsprechende Größe eines QR-Codes richtet sich nach seiner Umgebung. Die fertig gedruckte Größe der QR-Code ist abhängig:
• vom Abstand zwischen dem QR-Code und der Scan-Vorrichtung – also der Größe des QR-Codes im Ansichtsfenster der Handy-Kamera.
• von der Größe der Punkte im QR-Code – je mehr Daten man in den Code eingefügt, desto kleiner werden die Punkte.
Als Faustregel gilt 10:1, die Minimumgröße des Code soll rund ein Zehntel des Scan-Abstands sein sollte: beispielsweise 20 mm Kantenlänge für einen Abstand von 20 cm bei guter Beleuchtung.
Kleiner Tipp:
Lassen Sie sich Ihre Kontaktdaten als fertige v-card auf einem QR-Code erstellen. Wem es auf der Visitkarte zu hässlich erscheint, der klebt den Code auf die Handyrückseite und hält sie dann einer neuen Kontaktperson einfach hin.
Sie sind inzwischen allgegenwärtig, ob auf Visitkarten, Anzeigen, Riesenplakaten, Produktetiketten oder Verpackungen. Und wer glaubt, dass geht auf keine Kuhhaut mehr, der irrt sich.
Letzteres war die Idee eines findigen Bauern in Frankreich. Er nutzte QR-Codes um eine bessere Aufmerksamkeit für seine Arbeit zu erhalten. Um mehr Leute auf seine landwirtschaftlichen Produkte aufmerksam zu machen, gestaltete er ein Spiel, bei dem QR-Codes auf seine Kühe aufgemalt wurden. Wenn man den QR-Code scannte, wurde man direkt zu einem Spiel weitergeleitet. Man konnte dort T-Shirts oder selbsterzeugte Produkte des Bauern gewinnen. Mit dieser Aktion erreichte er in kürzester Zeit eine Vielzahl an Interessenten und erhielt großes Medienecho, das die Bekanntheit seines Betriebes ebenfalls steigerte. Es ging sogar so weit, dass manche Menschen direkt über den Zaun stiegen, um zu den Kühen bzw. „Kuh-R“-Codes zu gelangen.
Der QR-Code (steht für Quick Response) wurde ursprünglich für den japanischen Automobilhersteller Toyota entwickelt, um Komponenten und Bauteile eindeutig zu kennzeichnen und für die Logistik automatisiert erfassbar zu machen. Die zweidimensionale Matrix aus weißen und schwarzen Quadraten basiert auf einem Binär-Code und ist sehr fehlertolerant. Selbst bei einem Verlust von bis 30 Prozent etwa durch Verschmutzung kann ein QR-Code noch gelesen und erkannt werden. Das macht ihn auch für das Mobile Tagging interessant, da den Konsumenten durch das Einscannen beispielsweise das Eintippen einer URL erspart bleibt. Die Fehlertoleranz kann man sich aber auch zu Nutze machen, indem man in den QR-Code optisch wirksam einfach sein Logo einbaut (das halt nicht mehr als 30 Prozent der Fläche einnehmen darf, aber das reicht meistens).
Für das Lesen der Codes muss man sich einen entsprechenden QR- oder Barcode-Leser auf das mobile Gerät, Handy oder Tablet, laden.
Die Einsatzmöglichkeiten der Quick Response-Codes sind vielfältigst. Man kann einen QR-Code auch als elektronische Anschlagtafel nutzen. Beim Meetingpoint vor der Millenium-Bahn aufs Kärntner Nassfeld erfahren die Besucher durchs Einscannen des Codes das gültige Veranstaltungsprogramm und tagesaktuelle Hinweise. Qucike Restaurantbetreiber nutzen die Codes auch bei der Speisekarte vor dem Eingang.
Ein wichtiges Thema beim Einsatz von QR-Codes ist es generell, den potentiellen Betrachter durch die Benutzung auf die eigenen Homepage zu leiten. Im Rahmen des Social Media Marketings ist der eigenen Webauftritt gleichsam das Basislager für alle weiteren Aktivitäten im Netz, der Ausgangspunkt, zu dem man immer wieder hinführen will.
Und der Besucherstrom will gepflegt sein. Wie aber lockt man noch weitere Kunden auf die eigene Seite? Eine Möglichkeit ist es eben, die eigenen Produkte mit QR-Codes zu versehen.
ScanLife hat eine Reihe guter QR-Code-Kampagnen aus dem Marketingbereich namhafter Firmen zusammengestellt, die zeigen, dass es sehr unterschiedliche Anwendungsmöglichkeiten und Ziele geben kann. http://www.scanlife.com/blog/2012/02/our-top-mobile-barcode-campaigns-of-2011/
So zeigt ein Beispiel von Mercedes in Singapur, wie man das eigene Produkt aufwertet. Fünf Mercedes mit QR-Codes fuhren durch Singapur und sollten abfotografiert werden. Dem Sieger winkt ein attraktiver Preis. Derartige Kampagnen lohnen sich für lokales Marketing.
Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, wie Kunden auf die eigene Seite und die eigenen Produkte geführt werden sollen. Auch jeder Krimi, der stark mit einem Ort verknüpft ist, ließe sich interessant vermarkten. Hier und dort ein QR-Code platziert und mit einem Rätsel vor Ort verknüpft, und schon werden Besucher zu Detektiven. Wichtig ist dabei wie immer: Der Kunde soll Freude an der Suche haben. Er muss etwas erhalten, das ihm einen Wert beschert. Und es soll zur eigenen Marke passen.
Das Cleveland Art Museum etwa nutzte QR-Codes für eine Plakatkampagne, um auf Skulpturen einer laufenden Ausstellung aufmerksam zu machen. Interessante Mehrwert-Informationen lassen sich per QR-Code auf Flyern, im Museum, im Netz oder auf Plakaten für Museumsinteressierte mit einem Smartphone und einem entsprechenden QR-Code-Reader hinterlegen.
Auch in der kleinen österreichischen Gemeinde Maria Saal hat sich das Freilichtmuseum gemeinsam mit Schülern der HTL via QR-Code daran gemacht, die Inhalte des Museums mithilfe neuer Technologien darzustellen. Neben einer QR-Code Schnitzeljagd wurde ein QR-Code-Wissensglossar erstellt, das Museumsbeschreibungen in verschiedenen Sprachen bietet. QR-Codes wurden beispielsweise an Schildern im Eingangsbereich angebracht. Diese beinhalten einen Link auf eine entsprechende Website, wo man sich je nach Einstellung Videos und MP3s anhören bzw. zusätzliche Infos vom aktuellen Exponat downloaden kann.
Die Anwendungsfelder von QR-Codes im Kunstbereich sind sehr vielfältig: Bewerbung von Ausstellungen oder Veranstaltungen, Hinterlegung von Zusatzinformationen zu Objekten oder Geocaching und Wissensakkumulation. In Derby, England, hat man QR-Codes für ein Museum erzeugt, über den die Nutzer Wikipedia-Artikel in ihrer jeweiligen Sprache aufrufen können.
Modern und gut gemeint sind die QR-Codes in der aktuellen Sonderausstellung in der Münzkammer des Wiener Kunsthistorischem Museums, leider aber nicht praktisch: sie sind so schlecht platziert, dass man sie mit dem Handy kaum erfassen kann.
Es wäre übrigens nicht Wien, wenn noch niemand auf die Idee gekommen wäre, auch den Tod mit QR zu kombinieren. QR-Codes auf Grabsteinen sollen es Interessierten ermöglichen, mehr über den Verstorbenen zu erfahren. So könnte man dann beispielsweise am Grab von Falco das Handy auf den Code halten und danach seinen größten Hit hören …
Wie kommt man an seinen gewünschten eigenen Code? Im Netz finden sich unzählige Anbieter. Wer ohne den Einbau seines Logos das Auslangen findet, ist etwa bei www.qr-code-generator.de gut bedient. Die dort erzeugten kostenlosen Codes darf man auch kommerziell verwenden.
Wer einen Code mit eingebautem Logo und in beliebig skalierbarer Größe – etwa für Plakatwände – benötigt, muss ihn generell kaufen. Die Preise dafür beginnen bei etwa 70 €.
Die entsprechende Größe eines QR-Codes richtet sich nach seiner Umgebung. Die fertig gedruckte Größe der QR-Code ist abhängig:
• vom Abstand zwischen dem QR-Code und der Scan-Vorrichtung – also der Größe des QR-Codes im Ansichtsfenster der Handy-Kamera.
• von der Größe der Punkte im QR-Code – je mehr Daten man in den Code eingefügt, desto kleiner werden die Punkte.
Als Faustregel gilt 10:1, die Minimumgröße des Code soll rund ein Zehntel des Scan-Abstands sein sollte: beispielsweise 20 mm Kantenlänge für einen Abstand von 20 cm bei guter Beleuchtung.
Kleiner Tipp:
Lassen Sie sich Ihre Kontaktdaten als fertige v-card auf einem QR-Code erstellen. Wem es auf der Visitkarte zu hässlich erscheint, der klebt den Code auf die Handyrückseite und hält sie dann einer neuen Kontaktperson einfach hin.
hlumamanfred - 8. Apr, 13:03